Was ist frankfurter judengasse?

Die Frankfurter Judengasse war eine jüdische Gasse, die vom 14. bis zum 19. Jahrhundert existierte. Sie befand sich in der Altstadt von Frankfurt am Main, zwischen den heutigen Straßen Fahrgasse und Battonnstraße.

Die Judengasse war eine der ältesten und größten jüdischen Gemeinden im Heiligen Römischen Reich. Sie wurde erstmals im Jahr 1462 urkundlich erwähnt und diente als Wohn- und Geschäftsviertel für die jüdische Bevölkerung. Die Gasse war von hohe Mauern umschlossen und hatte nur einen einzigen Eingang, der nachts verschlossen wurde. Dies diente dem Schutz der jüdischen Bewohner.

Die Judengasse war geprägt von den Lebensbedingungen und Restriktionen, die den jüdischen Gemeinden im Mittelalter auferlegt wurden. Die jüdische Bevölkerung hatte eingeschränkte Rechte und unterlag verschiedenen Sondergesetzen und -bestimmungen. Dennoch entwickelte sich in der Judengasse eine blühende jüdische Gemeinschaft, die Handel, Handwerk und Kultur betrieb.

Im 19. Jahrhundert wurde die Judengasse abgerissen, da sie den modernen Stadtentwicklungsplänen im Wege stand. Die jüdische Bevölkerung wurde in andere Stadtteile umgesiedelt. Heute erinnert das Jüdische Museum Frankfurt an die Geschichte der Frankfurter Judengasse.